Pressemitteilung: Henrike Hahn, MdEP (Die Grünen/EFA) übernimmt politische Patenschaft: „Shahla Abdi muss sofort freigelassen werden!"

Henrike Hahn, MdEP übernimmt politische Patenschaft für Shahla Abdi: „Shahla Abdi muss sofort freigelassen werden!"

Die bayerische Europaabgeordnete und stellvertretende Leiterin der Europagruppe Henrike Hahn (Die Grünen/EFA) übernimmt die politische Patenschaft für die kurdischstämmige Shahla Abdi, eine junge Frau und werdende Mutter, welcher in einem Gefängnis in Iran die Todesstrafe droht:

„Als Europaabgeordnete sehe ich es als meine Pflicht, mich für die vielen tausenden politischen Gefangenen einzusetzen, die sich im Iran für ein freies, selbstbestimmtes Leben einsetzen. Auf sie will ich aufmerksam machen und in ihrem Namen sprechen.

Die Meldung über die Todesstrafe, die unmenschlichen Haftbedingungen und gesundheitsgefährdende Situation der jungen, schwangeren Kurdin Shahla Abdi hat mich entsetzt. Es ist weder bekannt, in welchem Gefängnis sie derzeit festgehalten wird, noch, wann das Todesurteil vollzogen werden soll.

Shahla Abdi ist gerade einmal Anfang 20 und im vierten Monat schwanger. Ihre Mitinsass*innen berichten, dass ihr Allgemeinzustand sehr schlecht sei. Sie wirke sehr geschwächt. Shahla weise Anzeichen von Misshandlungen auf und stünde sichtlich unter Schock. Sie ist seit Wochen in Einzelhaft, der Kontakt mit anderen Menschen und Besuch sind ihr untersagt. Die Lebensbedingungen im Gefängnis sind für die besonderen Bedürfnisse einer jungen, werdenden Mutter sowohl medizinisch als auch hygienisch, mehr als besorgniserregend. Die Zeit drängt.

Der UN-Menschenrechtsrat verurteilt diese Zustände zu Recht. Auch ich fordere die sofortige Freilassung und die Aussetzung der Todesstrafe von Shahla Abdi. Nichts rechtfertigt die menschenunwürdige Behandlung dieser jungen Frau und werdenden Mutter, die in dieser besonderen Situation mehr denn je auf medizinische und familiäre Unterstützung angewiesen ist. Im Zuge der Proteste wurden zehntausende Menschen inhaftiert, darunter auch schwangere Frauen wie Shahla Abdi. Berichten zufolge haben einzelne Frauen aufgrund gegen sie angewandter physischer Gewalt bereits Fehlgeburten erlitten. Dies muss unbedingt verhindert werden!

Ich bitte heute die Bundesaußenministerin Annalena Baerbock in einem Brief, sich für die Freilassung von Shahla Abdi einzusetzen. Ebenso habe ich den iranischen Botschafter, Mahmoud Farazandeh, in Berlin als auch den iranischen Generalkonsul, Amir Reza Sherkat, in München um ein persönliches Gespräch gebeten, um sie aufzufordern, der iranischen Regierung mein Gesuch nach der sofortigen Freilassung und medizinischen Unterstützung von Shahla Abdi zu übermitteln.“

Für weitere Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

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