Anlässlich der Absenkung des aktiven Wahlalters zur Europawahl von 18 auf 16 Jahre in Deutschland, kommentiert Henrike Hahn (Bündnis 90/Die Grünen), bayerisches Mitglied des Europaparlaments (Bündnis 90/Die Grünen) stellvertretende Leiterin der Europagruppe und industriepolitische Sprecherin:
„Europa steht und fällt mit der Unterstützung und Beteiligung junger Menschen. Wir brauchen starke junge Stimmen für ein starkes junges Europa.
Europa kann nur dann bestehen und sich weiterentwickeln, wenn junge Menschen das auch wollen.
Der demographische Wandel und damit die Altersverteilung von Wahlberechtigten geht zu Lasten der jungen Generation. Junge Menschen sind jedoch von aktuellen politischen Entscheidungen in Zukunft am meisten betroffen und heute so engagiert wie nie. Die Absenkung des Wahlalters von 18 auf 16 zur Europawahl ist für eine gerechte Repräsentanz junger Menschen in Europa enorm wichtig. Jugendliche bereichern unsere gesellschaftliche und demokratische Debatte mit Ideen und neuen Perspektiven. Diese Entscheidung ermöglicht es ihnen, ihre Zukunft aktiv mitzugestalten und Verantwortung zu übernehmen.“
Hintergrund:
Die Ausübung des Wahlrechts ist an ein Mindestalter geknüpft. Jugendliche unter 18 Jahren waren bisher von den Wahlen zum Europäischen Parlament ausgeschlossen. Auf Antrag der Koalitionsfraktionen beschloss der Deutsche Bundestag nun die Absenkung des aktiven Wahlalters für das Europäische Parlament auf 16 Jahre. Damit folgt Deutschland einem europaweiten Trend zur stärkeren Repräsentanz der jungen Generation bei politischen Wahlen. Im Frühjahr 2024 findet die nächste Europawahl statt, dann dürfen künftig 2,3 % mehr Jugendliche in Deutschland ihre Stimme abgeben.
Ein Antrag der deutschen Bundestagsfraktion zur Änderung des aktiven Wahlrechts zur Europawahl (19/13514) wurde in der vergangenen Legislaturperiode von der Großen Koalition abgelehnt.
Für weitere Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.